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07.03.2010 - Namibias Wüsten Teil 2


Sossusvlei hat uns gleichermaßen beeindruckt und zermürbt. Die Temperaturen lassen keinen normalen menschlichen Tagesablauf zu. Aus diesem Grund reisen wir heute Morgen schon um halb acht weiter. 280 km Gravelroad bis Maltahöhe liegen heute vor uns bis endlich wieder eine Teerstraße uns den Weg zeigt. Abwechselungsreiche Wüstenlandschaften zwischen den Tsaris und Nubib Bergen, beleuchtet von der Morgensonne machen die Reise über die Pisten erträglich. Mittlerweile fahren wir mit hohem Tempo über die Gravelroads, insbesondere wenn man bei angenehmen Lichtverhältnissen den Pistenzustand genauer sehen kann. So erreichen wir zügig den kleinen Ort Maltahöhe und die Teerstraße. Wir haben nun mehr als 800 km auf staubigen Pisten durch Namibias Wüsten hinter uns gebracht. Puh, ich freue mich wirklich auf Asphalt. Die weiteren 130 km bis Mariental spulen wir routinemäßig ab. Den Rest des Tages verbringen wir mit der Wartung der Motorräder und der Umsatzsteigerung der ortsansässigen Bar.


Glutofen

Die Reise Richtung Südafrica beginnt eintönig und langweilig. Die geradeaus verlaufende kilometerlange Asphaltstrecke prägt unsere Stimmung auf dem Motorrad. Können die Straßenbauer im südlichen Africa keine Kurven bauen. Ich nutze die Zeit und denke über die letzten zweieinhalb Monate in Africa nach. Wie viele Menschen wir kennen gelernt haben, die uns ihre Lebensgeschichten erzählt haben, andere haben uns euphorisch ihr Fußballwissen mitgeteilt und alle haben versucht Werbung für ihr Heimatland zu machen. Und das zu Recht, weil die Landschaften atemberaubend schön waren und die Menschen so viel Lebensfreude ausstrahlten, obwohl sie keine Eigentümer besitzen oder gar krank sind. Ich werde melancholisch...... Die Hitze und der Wind nehmen drastisch zu und schon ist keine Zeit mehr zum philosophieren .Der Ventilator des Kühlers geht bei Tempo 110 km/h an, dass habe ich in meinem Motorradfahrerleben noch nicht erlebt. Das Visier von meinem Helm muß geschlossen bleiben, der heiße Wind brennt auf der Haut. Kurz vor der südafricanischen Grenze legen wir eine Tank- und Essenspause ein und der Tankwart erzählt mir, dass Namibias Süden heute von 45 Grad aufgeheizt wird. Gestern hatten wir 47 Grad, erzählt er weiter.


Suedafrica

Der Grenzübertritt verläuft reibungslos und zügig. Wir passieren den Grenzfluß Orange River und anschließend empfängt uns eine interessante und kurvenreiche Passstraße, hier können sie also Kurven bauen. Mit dem letzten Licht erreichen wir unser Etappenziel Springbok.



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© 2010 · Christoph Schlieper & Dirk Steiling