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10.01.2010 - Lushoto


Eine Stadt mit deutscher Vergangenheit

Nach einem passablen Frühstück im Hotel gehen wir auf Erkundungstour in Lushoto.
Ende des 19. Jahrhunderts war dieser Teil Afrikas deutsche Kolonie. Die Deutschen nannten Lushoto Wilhelmstal und machten sich das gemäßigte Bergklima zu Nutze. Es entstanden viele Farmen und noch heute gibt es einen alten deutschen Bauernhof in den Bergen.
Lushoto wurde in dieser Zeit zu einem Verwaltungs- und Handelszentrum ausgebaut und einige koloniale Gebäude, insbesondere die Bank und das Gefängnis, erinnern in Ihrer Bauart und Architektur an die deutschen Einflüsse. Es gab Überlegungen Lushoto zur Hauptstadt der Kolonie Deutsch-Ostafrika zu machen.


Markttrubel und Tourismusbörse

Wir gehen über den belebten Markt auf dem eine Fülle an frischem Obst und Gemüse aus der Region angeboten wird. An der Ecke in Ruths Phone Store besorgen wir uns Handy Prepaid Karten um unsere Telefonkosten zu reduzieren. Am Busbahnhof treffen wir auf einige Tourguides, die uns verschiedene Wandertouren mit Begleitung durch die Usambara-Berge anbieten. Wir beschließen noch nicht darauf einzugehen und schlendern noch weiter durch den Ort.


Fußballbegegnungen

Direkt hinter dem Marktplatz entdecken wir das Stadion der Fußballmannschaft von Lushoto, auf dem einige Kühe weiden. Genialerweise findet parallel zur Nahrungsaufnahme der Huftiere eine Trainingseinheit der 1. Mannschaft statt. Nach dem Aufwärmen präsentiert uns der Mittelfeldstar der Mannschaft einiges an virtuosen Ballkünsten. Anschließend leitet der Trainer sehr ruhig und bestimmt einige taktische Übungseinheiten an. Ein Kontrast zum hektischen Markttrubel nur 200m weiter. Das Training findet unter fachkundiger Beobachtung einiger Zuschauer und Fans statt. Hier in Afrika nehmen sich die Menschen Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Am Ortsausgang sehen wir einige Kinder auf einem übel zugerichteten Bolzplatz. Das Spielfeld ist von tiefen Wassergräben durchzogen und das Gras steht beinahe kniehoch.
Die Kids versuchen mit einem platten Ball ein geordnetes Spiel aufzuziehen, jedoch führen die miserablen Platzverhältnisse zu allerlei Spielunterbrechungen und damit verbundenen Diskussionen. Manchmal ist nicht ganz klar, ob ein Foul stattgefunden hat oder der Gegenspieler nur durch ein Wasserloch zu Fall kam. Und auch hier gilt die Regel – die Kleinsten müssen ins Tor.



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© 2010 · Christoph Schlieper & Dirk Steiling