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13.03.2010 - Reise zum südlichsten Punkt Afrikas Cape Agulhas


Shark Diving in Gansbaai

Gansbaai ist berühmt für seine Weißhaie, zwischen zwei vorgelagerten kleinen Inseln verläuft das sogenannte Shark Alley, in der die meisten Weißhaie Weltweit vorkommen. Das ist Grund genug für Christoph, Helmut und mich die schönen Tiere einmal durch die Taucherbrille zu betrachten. Früh morgens weist uns Lance unser Shark Instructor in die Abläufe auf dem Schiff und unter Wasser ein. Schmunzelnd wiederholt er des öfteren, man solle nicht der Versuchung erlegen, die Haie unter Wasser zu streicheln, aber dazu später mehr. Wir fahren gemeinsam zum Hafen, wo ein großes Motorboot mit zwei kräftigen Außenbordern und einem Tauchkäfig auf uns wartet. Zügig wird das Schiff von einem Traktor ins Wasser gelassen und kurze Zeit später zeigt uns Hendryk der Skipper, wie viel Power die Motoren haben. Das Schiff peitscht über die unruhige See, so das alle Konzentration dem Festhalten gilt. Lance zeigt dem Skipper die passende Ankerstelle und zeitgleich beginnt der Schiffsjunge die vorbereitete Fischblutsuppe Kellenweise ins Meer zu befördern. Der Tauchkäfig wird an passender Stelle befestigt und Lance beginnt damit, riesige Fischköpfe befestigt an einem Seil ins Wasser zu werfen. Fünf Minuten später tummeln sich die ersten Weißhaie um unser Schiff. Wir ziehen Neoprenanzüge mit Kopf und Fußteil an, da die Wassertemperatur nur 12 Grad beträgt. Die Aufregung steigt, alles wird nochmals auf den passenden Sitz kontrolliert und rein in den Käfig. Lance ruft uns von oben die Richtung der hervorschnellenden Raubfische zu. Nachdem uns einige Haie begrüßt haben neigt man tatsächlich dazu die Tiere berühren zu wollen. Doch Lance mahnende Worte sind noch in meinem Gehör. Etliche Haie versuchen Lance Köder zu erbeuten, doch er versteht es die Beute zu passenden Zeit zurückzuziehen. Das Spektakel in dem eisig kalten Wasser dauert etwa 20 Minuten und danach verfolgen wir die Haifischfütterung vom Deck. Drei Stunden später laufen wir wieder im Hafen ein. Bigi, Maria und Robin erwarten uns und beglückwünschen die drei mutigen Männer. O-Ton von Maria.


Von Gansbaai zum Cape Agulhas

Für mich und Dirk ist das Kap der Guten Hoffnung das erklärte Ziel unserer Reise. Geografisch betrachtet ist der südlichste Punkt Afrikas aber das Cape Agulhas. Nach unserem Abenteuer mit den Haien schwingen wir uns am frühen Nachmittag in die Sättel und machen uns auf den Weg nach Agulhas. Wir durchqueren die von Waldbränden geschundene Landschaft und gelangen über gute Schotterpisten bis an das Ende der Welt. Jetzt trennt uns nur noch ein wenig Wasser von der Antarktis. Der Leuchtturm von Cape Agulhas steht trotzig auf einer kleinen windumtosten Klippe und weist den Seefahrern ihren Weg durch die oft stürmischen Ozeane. Mich überkommt ein erhebendes Gefühl, es bis hierher mit dem Motorrad quer durch Afrika geschafft zu haben. Am Cape Agulhas trifft der Indische Ozean mit seiner subtropisch warmen Meeresströmung auf den kalten Benguelastrom des Atlantiks, der seinen Ursprung in der Antarktis hat. Vom Leuchtturm aus hat man bei guter Sicht die Möglichkeit, die Grenze zwischen dem leicht grünlich schimmernderen Indischen Ozean und dem tiefblauen Atlantik zu sehen. Uns bleibt dieses Schauspiel leider verborgen, da sich diese Grenze mitunter um 50km nach Ost und West verschieben kann. Wir beschließen noch einige Tage am Cape zu verbringen und machen uns am folgenden Tag zu Fuß auf Entdeckungsreise. Wir wandern entlang der Küste zu einem alten Schiffswrack und besichtigen das alte Fischerdorf Arniston mit seinen urtümlichen Häusern auf hohen Klippen




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© 2010 · Christoph Schlieper & Dirk Steiling