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03.02.2010 - Von Lilongwe in den South Luangwa National Park in Sambia


Wir haben noch nicht unsere Begleitung vorgestellt. Seit Nkarta Bay fahren wir zu dritt, Helmut aus Friedrichshafen ist seit November 2009 unterwegs und die gesamte Strecke gefahren. Er hat das gleiche Ziel bis Ende März in Cape Town zu sein. Christoph und ich haben Helmut direkt am ersten Tag zu unserem Präsidenten gewählt und ein echter Biker Präses weckt die anderen morgens um 7 Uhr, damit wir um 8 Uhr losfahren können. Doch bevor er uns weckt, hat Helmut schon alle drei Motorräder gewartet und das Frühstück organisiert. Herrlich!! Noch mit dicken Augen verlassen wir Lilongwe in Richtung Chipata in Sambia. Heute wartet ein strammes Programm auf uns, knapp 200 km bis zur Grenze, der Grenzübertritt mit allen Formalitäten und danach 130 km miserable Staubpiste in den South Luangwa National Park .Die Motorräder rollen gemütlich auf der gut ausgebauten Teerstraße dahin bis wir Mahjuji erreichen. Hier ist die Grenze zu Sambia


Ich erzähle einem Officer von meinem Trikot mit dem Aufdruck –Katongo- und schon versichert er mir die Bewachung der drei Motorräder. Wir verschwinden in den Immigration Office und erledigen die Einreiseformalitäten. Sambia fordert 50 USD und 10 USD Straßenbenutzungsgebühr. Eine Stunde später wird die Schranke für uns geöffnet und wir können die ersten Kilometer in Sambia fahren. In Chipata füllen wir unsere Geldbeutel und Tanks und anschließend stärken wir uns mit Chicken and Chips, währenddessen gesellt sich ein Anwalt aus Lusaka zu uns, der von seinem Vorhaben erzählt, gleich in den South Luangwa National Park zu fahren .Er berichtet uns, dass wir mit den Motorrädern die 130 km Piste in drei Stunden bewältigen müssten. Die Piste sei in einem relativ guten Zustand, doch diese Aussagen genieße ich mittlerweile mit Vorsicht. Mit gemischten Gefühlen machen wir uns auf den Weg. Wenige Kilometer verlassen wir die Teerstraße und schnell wird mir klar, diese 130 km Piste wollen im Stehen gefahren werden. Für die nicht Motorradfahrer eine kurze Erklärung, auf Offroadpisten lassen sich Motorräder im Stehen wesentlich einfacher fahren, zudem kann man vorrausschauender Fahren. Mit 70 km/h fahren wir über die Piste. Helmut entdeckt nach 40 km in einem kleinen Dorf einen riesig großen Baobab, ein sogenannter Affenbrotbaum. Dieser ungewöhnliche Baum ist extrem vital und zäh, manche Exemplare werden bis zu 3000 Jahre alt. Sein massiger Stamm ist ein Wasserspeicher, der in Trockenzeiten von Elefanten angezapft wird. In unserem Exemplar befindet sich im Stamm eine riesige Höhle, in der man locker eine 10 Personen Party feiern könnte. Der nächste Etappe wird anstrengender. Zahlreiche Wellblechpassagen rütteln uns kräftig durch und die Ideallinie zu finden wird schwieriger. Nach zweieinhalb Stunden stehend Fahren erreichen wir das Croc Valley Camp.


Der erste Gedanke von mir war, ja dafür habe ich das alles gemacht. Diese wunderschöne Anlage liegt am Ufer des Luagwa Rivers. Eine große Bar öffnet sich dem Fluß zu, das heißt konkret, beim Genießen des Feierabendbiers schaut man den Flusspferden und Krokodilen im Luangwa River zu. Unglaublich. Shaun, der Besitzer der Anlage, klärt uns über die Preise für den Campingplatz und den Chalets auf, darüber hinaus erzählt er uns, welche Tiere nachts über den Platz trampeln. Wir entscheiden uns schnell und einstimmig für das Steinchalet, denn Flusspferde sollen nicht über unser Zelt trampeln.



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© 2010 · Christoph Schlieper & Dirk Steiling